Den Mainzer Personennahverkehr krisenfest machen

Stadtratsfraktion

Carmen Mauerer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Mainzer Stadtrat, kommentiert die Antwort der Stadtverwaltung auf die Anfrage der Linksfraktion zur Entwicklung der Ticketverkäufe im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Landeshauptstadt:

Carmen Mauerer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Mainzer Stadtrat, kommentiert die Antwort der Stadtverwaltung auf die Anfrage der Linksfraktion zur Entwicklung der Ticketverkäufe im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) der Landeshauptstadt:

„Die Zahlen der Mainzer Verkehrsgesellschaft zeigen eines sehr deutlich: Das derzeitige Nahverkehrskonzept ist nicht krisensicher. Die Mainzer Zahlen – Einbruch beim Absatz von Einzel- und Tageskarten um 80 Prozent, Rückgänge bei Abo-Neuverträgen um bis zu 70 Prozent – sind erschreckend, aber letztlich nur Symptom einer Verkehrspolitik, die bundesweit schief läuft, weil deren Stellschrauben von Anfang an keinen zukunftsfähigen Weg sichern konnten. Umso mehr sehen wir jetzt bestätigt, dass ein tragfähiges Nahverkehrskonzept nur dann ein sozial-ökologisches werden kann, wenn eine Krisensicherheit durch die Umlagefinanzierung hergestellt wird.

Ein gut ausgebauter ÖPNV ist ein wichtiger Beitrag zur gewünschten Verkehrswende; erst ein ticketloser ÖPNV macht diese aber auch sozial verträglich, denn er garantiert auch denen Mobilität, die sich kein eigenes Auto leisten können oder zum Wohl der Umwelt und der Sicherheit und Gesundheit der Allgemeinheit auf eines verzichten. Diese Mobilitätsgarantie ist auch – und besonders – in Krisenzeiten zu leisten und darf nicht von Verkaufszahlen gefährdet werden. Der nachhaltige, ticketlose ÖPNV, wie ihn DIE LINKE seit Jahren fordert, wäre ohne Neuverschuldung machbar, wenn man ihn nur wollte.“