Karstadt-Kaufhof: Mainzer LINKE fordert „Runden Tisch“
Die Zukunft für die Angestellten bei Galeria Kaufhof und Karstadt ist ungewiss. Durch Missmanagement stehen zahlreiche Filialen vor dem Aus. Nach einem Gespräch der Mainzer Linksfraktion mit den Betriebsratsvorsitzenden der Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen in der Landeshauptstadt erklärt der Fraktionsvorsitzende Tupac Orellana:
Die Zukunft für die Angestellten bei Galeria Kaufhof und Karstadt ist ungewiss. Durch Missmanagement stehen zahlreiche Filialen vor dem Aus. Nach einem Gespräch der Mainzer Linksfraktion mit den Betriebsratsvorsitzenden der Galeria Karstadt Kaufhof-Filialen in der Landeshauptstadt erklärt der Fraktionsvorsitzende Tupac Orellana:
„Das Gespräch war für uns wichtig und aufschlussreich. Die Lage ist sehr, sehr ernst. Ob es zu Schließungen in Mainz kommt und in welcher Form, ist noch immer nicht bekannt, aber „Die Hütte brennt“, viele Mitarbeiter*innen haben Angst. Jetzt muss unbedingt eine politische Lösung her. Appelle, Resolutionen, Solidaritätskundgebungen – alles gut und richtig, aber es wird nicht ausreichen, um bis zu 150 teils langjährig Beschäftigte vor dem möglichen Aus für ihr Lebenswerk zu retten.Viele Beschäftigte, vor allem Frauen, droht nun Altersarmut.
Speziell in unserer Stadt ist die Lage noch dadurch kompliziert, dass es erneut einen Großinvestor gibt, der das Karstadt-Areal ummodeln will. Ohne einen Ankermieter wird es nicht gelingen, im Herzen der Stadt eine Struktur zu sichern, die vielen Menschen eine Arbeits- und Lebensperspektive gibt. Das gilt dann in der Konsequenz auch für Zulieferbetriebe und ortsansässige Handels- und Gewerbebetriebe im Umfeld. Die soziale Katastrophe wäre vorprogrammiert. Die Angestellten haben die Konzernmisere nicht verursacht, im Gegenteil: Die Angestellten haben den Konzern durch massiven Lohnverzicht bis jetzt am Leben erhalten. Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Menschen jetzt für Investoreninteressen unter die Räder geraten.
DIE LINKE schlägt daher vor, dass unter Federführung des Stadtvorstandes – Oberbürgermeister und Wirtschaftsdezernentin – ein „Runder Tisch“ mit Beschäftigten, Geschäftsleitung und Vermietern einberufen wird, der konsensual die Interessen abwägt und allen Beteiligten eine Perspektive aufmacht. Dabei sollten besonders demokratische Beteiligungsmodelle angesprochen werden, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neue Chancen eröffnen und es ihnen ermöglichen ihre eigene Zukukunft zu gestalten.“