Neuer Kreisvorstand im Amt

Johann Everding

Der Kreisparteitag des Kreisverbandes Mainz/Mainz-Bingen hat einen neuen Kreisvorstand gewählt. Mit höchsten Zustimmungswerten startet das neue Team motiviert in eine neue Amtszeit. Co-Sprecher wurde der 26-jährige Geschichtsstudent Felix Kosanke. Zum Schatzmeister wählte das höchste Parteigremium Gregor Hergenhahn.

Leider hat sich für den geschäftsführenden Vorstand keine Co-Sprecherin gefunden. Trotzdem hat der Kreisparteitag beschlossen, nicht zum Kreisvorsitzendenmodell zu wechseln, sondern den Platz der Co-Sprecherin freizulassen. Der Anspruch zur Gleichstellung der Geschlechter bleibt bestehen.

Der Kreisvorstand wird sich bei seiner Arbeit insbesondere auf den Parteiaufbau und die Aktivierung von Mitgliedern und Sympathisant*innen konzentrieren. Für seine Amtszeit hat der Kreisparteitag seinem Kreisvorstand auch eine thematische Richtung vorgegeben: Der Fokus soll auf dem Krisenthema Wohnen liegen.

Denn Wohnen ist die Basis von allem.

Zunächst einemal ist es das Grundbedürfnis aller Menschen, egal ob hier geboren oder während ihres Lebens dazugekommen. Die Teuerung von Wohnraum und die Verdrängung bis in die Mittelschicht macht uns besorgt. Die Wohnverhältnisse hängen darüber hinaus mit weiteren relevanten Bereichen des Lebens zusammen: Stadtklima, Mobilität, Bildungs- und Kulturangebote, Krisenhilfe bei häuslicher Gewalt.

Komunen haben in der Wohnraumkrise große Steuerungmöglichkeiten. Sie haben große Macht bei Bodenverkäufen und können auch bei Weiterverkäufen stark regulierend eingreifen. Sie haben die Entscheidungsgewalt, private Wohnungskonzerne mit hohen Renditeabsichten oder soziale und genossenschaftliche Träger für das Gemeinwohl zu fördern.

Leider beobachten wir in Mainz viele Prestigequartiere und eine immer weiter abnehmende Zahl an bezahlbaren Miet- und Eigentumswohnungen. Die Linke wird dies nicht hinnehmen und all ihre Ressourcen darauf konzentrieren, dass Wohnen wieder menschlich wird.