Linksfraktion im Mainzer Stadtrat will Mietwucher verfolgen und ahnden
Nachdem der Stadtrat am 1.10.2025 den Antrag der Linksfraktion „Mainz gegen Mietwucher“ (Vorlagennummer 1481/2025) abgelehnt hat, folgt nun der nächste Schritt. Nach dem Motto „Dann machen wir das eben selber!“ schaltet Partei die Linke nun auch für Mainz eine sogenannte Mietwucher-App, die es den Mieter*innen ermöglicht nachzuvollziehen, ob ihre Miethöhe angemessen ist oder nicht und ob gegebenenfalls sogar Mietwucher vorliegt, gegen den man rechtlich vorgehen kann. Diese App wird am 15.10.2025 der Presse und der Öffentlichkeit vorgestellt.
„In Frankfurt wird Mietwucher konsequent von der Stadtverwaltung geahndet – und das mit großem Erfolg!“, sagt Tupac Orellana, Co-Vorsitzender der Linksfraktion in Mainz. „Von 2020 bis 2024 wurde mehr als 1000 Fälle verfolgt und ggf. zur Anzeige und vor Gericht gebracht. Die betroffenen Mieter*innen erhielten die zu viel gezahlte Miete zurück. Und Mainz ist nicht in der Lage, ein solch erfolgreiches Konzept umzusetzen?“ Die bestehenden Gesetze gegen Mietwucher müssten endlich auch in Mainz angewandt und in vollem Umfang genutzt werden.
Er freue sich daher, so Orellana, dass die Mietwucher-App der Linken, die bereits in anderen Städten zur Anwendung gekommen ist, nun den Mainzer*innen zur Verfügung stünde. Die Informationen, die die App liefere, seien Grundlage dafür, dass Mieter*innen gegen Mietwucher vorgehen könnten. Sie sorge damit für etwas mehr Gerechtigkeit und einen Ausgleich, auf den die Betroffenen einen Anspruch hätten.
„Unsere Hoffnung ist,“ so Orellana weiter "dass die Stadt endlich aufwacht, sich eines Besseren besinnt und selbst Strukturen schafft, die Mainzer*innen vor überzogenen Mieten zu schützen!“
