Carmen Mauerer

Neustadt

Liebe Genoss*innen,

vor mehr als zehn Jahren bin ich aus einer bayerischen Arbeiter*innenfamilie in der schönen Mainzer Neustadt gelandet.
Hier habe ich mich von Beginn an neben meinem Diplom-Design-Studium und später neben meiner Arbeit in einer Packagingagentur gern und viel ehrenamtlich eingesetzt:

In einem Sportverein für Menschen mit Behinderung und als langjährige Alltagsassistentin für eine blinde Familie habe ich mich dafür engagiert, dass auch Menschen mit anderen körperlichen Voraussetzungen am sozialen und kulturellen Alltag unserer Stadt teilhaben können.
Als Koordinatorin der Initiative „Flüchtlingshilfe Mainz“ und gerade kürzlich bei den „SolidariSea“-Aktionswochen habe ich mich zusammen mit anderen für einen menschlichen und solidarischen Umgang mit Flüchtenden und gegen die Kriminalisierung von Seenotretter*innen eingesetzt.
Der Verein „PlatzDa!? Mainz e.V.“ hat sich neben der Geflüchtetenthematik auch für das Recht auf Stadt starkgemacht. Eines unserer Projekte war der offene Treffpunkt „zum Bauwagen“ an der Planke Nord. Durch vielfältige Veranstaltungen (Workshops, Kurse, Vorträge, Konzerte, Grillabende) wurde er zu einem Kennenlern- und Wohlfühlort für viele Alt- und Neumainzer*innen. Auch das gemeinnützige „Herzblick“-Festival in den Jahren 2016 und 2017 mit tausenden Besucher*innen ist daraus hervorgegangen.

So habe ich erlebt, wie selbst außerparteilich schon vieles erreicht und unsere Stadt bunter und lebenswerter gestaltet werden kann.

Als eine der drei Sprecherinnen der Neustadt-Ortsgruppe der LINKEN trete ich nun seit dem Sommer dafür ein, den Bedürfnissen der Bewohner*innen Gehör zu verschaffen und unsere Partei dort voranzubringen.

Jetzt möchte ich noch einen Schritt weiter gehen und als Mitglied des Stadtrats für die Teilhabe aller Mainzer*innen – ungeachtet ihrer finanziellen Lage, ihrer Herkunft, ihres sozialen Geschlechts und ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer körperlichen Verfassung – an unserer Stadt einstehen.
Lasst uns Freiräume und Orte für Begegnung und Kommunikation schaffen, um damit der voranschreitenden Gentrifizierung und der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken!

Mit solidarischen Grüßen 
Carmen Mauerer