Um die Medienstadt Mainz kämpfen

Martin Malcherek

Zur Zeit werden in der medienpolitischen Landschaft massive

Umstrukturierungspläne bezüglich verschiedener Fernsehsender diskutiert, die kurz

vor der Entscheidungsreife zu stehen scheinen. Insbesondere der Sender 3sat mit

Sitz in Mainz ist davon betroffen. Nach Medienberichten droht eine massive

Einschränkung des Programms, gegebenenfalls das Aufgehen in den Sender Arte.

Auch die Schließung scheint nicht ausgeschlossen. Somit droht ein empfindlicher

Einschnitt in die Medienlandschaft der Bundesrepublik, insbesondere zu Lasten

kultureller Themen, also einem wesentlichen Bestandteil des Bildungsauftrags der

öffentlich-rechtlichen Sender.

Die Stadt Mainz ist davon besonders betroffen, weil sie insbesondere als

Medienstadt wahrgenommen wird und sich mit diesem Attribut schmückt. Für die

Stadt würde die Umsetzung der entsprechenden Pläne demnach einen gravierenden

nachteiligen Einschnitt darstellen.

Die Stadt Mainz ist in dieser Angelegenheit bisher nicht in Erscheinung getreten.

Zwar darf nicht übersehen werden, dass die Stadt in den entsprechenden

Entscheidungsgremien nicht vertreten ist, dennoch würde eine Stellungnahme

Wahrnehmung finden und diejenigen unterstützen, die sich für eine Erhaltung des

Senders und seines Markenkerns Kulturfernsehen in seinem derzeitigen Umfang

stark machen und damit auch ein Anliegen der Stadt Mainz verfolgen.

Weiterhin ist mit der Umsetzung der Pläne der Verlust von Arbeitsplätzen zu

befürchten.

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