
LINKE. Mainz fordert Kehrtwende in der Stadtentwicklung
Vor Beginn des dritten Ludwigsstraßenforums am Freitag, mahnt DIE LINKE. Mainz einen
anderen Kurs in der Stadtplanung an. In einem am Mittwoch beschlossenen
Positionspapier zur Neugestaltung der Mainzer Ludwigsstraße, warnt der Stadtverband
davor, die Planung unter rein kommerzielle Gesichtspunkte zu stellen. Stattdessen müsse
man die einmaligen Chancen eines städtebaulichen Umbaus an der Ludwigsstraße
ergreifen und hier ein lebendiges Stadtviertel mit sozialer und kultureller Vielfalt schaffen.
„Das Konzept des Investors ECE lehnen wir ab. DIE LINKE. Mainz möchte keinerlei Mall.
Sei sie nun groß oder klein, integriert oder nicht, offen oder geschlossen, nimmt sie nun
bauliche Charakteristika des Umfeldes auf oder nicht, “ so Ilona Schäfer, Vorsitzende des
Stadtverbandes.
Stadtplanung und Stadtentwicklung dürften nicht von den Kapitalverwertungsinteressen
einiger weniger abhängig gemacht werden, vielmehr müssten die Bedürfnisse der
Menschen in den Mittelpunkt gestellt werden. Alexej Amling, Pressesprecher der LINKEN.
Mainz erklärt hierzu: „Wir wollen die Mainzer Innenstadt als Lebens- Einkaufs und
Freizeitort erhalten und stärken. Daher darf nicht der Neubau eines Einkaufszentrums im
Vordergrund stehen, sondern die Gestaltung eines neuen Stadtviertels, mit einer
gemischten Bebauung aus Wohnen, öffentlichem Raum und kommerzieller Nutzung.“
Der Lebensraum Stadt dürfe nicht in einen Verkaufsraum umgewandelt werden. Mit dem
Bau eines neuen Einkaufszentrums würden sozial benachteiligte Bürgerinnen und Bürger
aus der Innenstadt ausgeschlossen: „Malls sind immer Orte der Absorption von Kaufkraft,
sie sind somit hauptsächlich die Einkaufsmöglichkeiten derjenigen, die sich in Zeiten der
Verarmung ganzer Volksschichten noch etwas leisten können. Kinderreiche, Hartz-IVBezieher
oder von Altersarmut Betroffene sind hier nicht gefragt. Umso wichtiger ist es
uns, dass in einem neuen Stadtquartier auch bezahlbarer Wohnraum entsteht. Die
Mainzer Innenstadt muss für alle Menschen da sein, “ so Schäfer abschließend.
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