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Ilona Schäfer

Mainz braucht keine Shopping Mall - LINKE gegen Einkaufszentrum auf der LU

Mit dem Argument mehr Kunden anzulocken, entstehen in immer mehr deutschen Innenstädten so genannte Shopping Malls. Die Mainzer Ampelkoalition befürwortet

Die Mainzer Ampelkoalition befürwortet den Bau eines solchen Einkaufszentrums in der Ludwigstraße. Der Stadtverband der LINKEN in Mainz lehnt diese Pläne entschieden ab und warnt vor den massiven Auswirkungen auf den lokalen Einzelhandel.

Ilona Schäfer, Vorsitzende des Stadtverbandes erklärt hierzu: „Ein Shoppingcenter dieser
Größenordnung in bester Lage führt zur Monopolisierung in der Innenstadt, egal, ob der
Investor nun ECE oder Multi Development heißen wird. Das bedeutet massive
Umsatzeinbußen für mittelständische Handelsbetriebe, denn ein größeres
Einkaufszentrum wird die Kaufkraft nicht vergrößern, sondern lediglich verlagern.“

Durch die Konkurrenz drohe kleinen inhabergeführten Geschäften und Fachhändlern im
Umfeld das Aus. Die Folge sei Leerstand von Ladengeschäften, Randbereiche und
Nebenzentren würden ausgeblutet. Mainz brauche keinen auf puren Kommerz
ausgerichteten Konsumtempel, sondern Strukturen, die den Einwohnern und Gästen ein
lebenswertes Umfeld bieten.

Kritisch sieht Schäfer auch die mangelnde Transparenz bei der Vergabe. Die gesamte
Planung laufe in nicht-öffentlichen Sitzungen über die Köpfe der Bürger hinweg ab.
Geradezu kurios sei, dass der mögliche Investor ECE seine Pläne erst nach einem
Zuschlag vorstellen will. ECE würde also einen Zuschlag erhalten, ohne, dass irgendwer
wüsste wofür. Einflussnahme von Seiten der Stadt oder Bürgerbeteiligung wären dann
kaum noch möglich.

„Hier wird die Stadtentwicklung zu Gunsten ungehemmter Profitmaximierung aus der
Hand gegeben. Die Mainzer Innenstadt verkommt zum Spekulationsmarkt großer
Immobilienkonzerne. Wir wehren uns gegen diese fortschreitende Kapitalisierung unseres
Lebensumfeldes. Die Innenstadt ist für alle da, nicht nur für die Interessen weniger
Spekulanten“, so Schäfer.

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