
Shopping-Mall – LINKE. Mainz für behutsame Modernisierung des Karstadt-Areals
In der Diskussion um den Bau eines Einkaufszentrums in der Mainzer Ludwigsstraße, bekräftigt der Stadtverband der LINKEN die Kritik am Projekt.
Die bislang bekannt gewordenen Planungen seien ein städtebauliches Desaster. Anstelle eines gigantischen Shoppingcenters, brauche Mainz eine an die gewachsenen Stadtstrukturen angepasste, behutsame Modernisierung des Karstadt-Areals.
Hierzu erklärt Ilona Schäfer, Vorsitzende des Stadtverbandes: „Eine moderater Umbau des Karstadt-Areals ist grundsätzlich der richtige Ansatz die Innenstadt zu beleben. Was hier aber geplant wird, droht die Innenstadt zu übernehmen. Es entsteht eine Stadt in der Stadt. Das Center wird sich von der restlichen City klar abgrenzen. Durch den Branchenmix wird der Kundenbedarf schon durch das Shopping Center abgedeckt. Der Einzelhandel bleibt auf der Strecke.“In der gesamten öffentlichen Diskussion würde das Bauvorhaben schöngeredet, die massiven negativen Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger hingegen verschleiert. Umsatzeinbußen von bis zu 39% für Einzelhändler bei vergleichbaren Projekten in anderen Städten seien empirisch belegt. Dies gehe letztlich auch zu Lasten der Beschäftigten, da hierdurch Lohndumping und Billiglöhnen Vorschub geleistet würde.Auch die zu erwartende enorme Zunahme des Straßenverkehrs dürfe nicht außer Acht gelassen werden: „Die Riesenmall bedeutet noch mehr Lärm und noch mehr Abgase, nicht nur durch mehr Autofahrer in der Innenstadt, sondern auch durch die täglichen Anlieferungen großer Warenmengen durch LKWs. Die Mainzer Innenstadt ist auf diesen Massenandrang nicht ausgerichtet.“, erläutert Schäfer.Die angekündigte Bürgerbeteiligung in Form von fünf öffentlichen Veranstaltungen, so genannten Ludwigsstraßen-Foren, sei nichts weiter als eine groß angelegte Werbekampagne für das Shoppingcenter: „Was uns hier als Bürgerbeteiligung verkauft wir, verdient den Namen nicht. Die Entscheidung für die Mall ist doch längst gefallen. Echte Beteiligung wäre, wenn man die Bürgerinnen und Bürger vorab fragen würde, ob sie ein derartiges Großprojekt in ihrer Stadt überhaupt wollen.“, so Schäfer
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