Balkonkraftwerke und die Sturheit der Wohnbau – Linksfraktion zeigt sich irritiert

Martin Malcherek

Die Wohnbau verweigert seit Jahren ihren Mieter*innen die Installation von sogenannten Balkonkraftwerken. Dagegen haben Betroffene nun geklagt. Das Gericht hat beschlossen, dass Sachverständige hinzugezogen werden sollen. Ein Urteil sei nicht vor Mitte 2026 zu erwarten – so die AZ am 15.10.2025.

„Die Wohnbau ist ein kommunales Unternehmen – und solche Gerichtsverfahren kosten viel Geld. Geld, das anderswo weitaus besser und im Sinne der Mieter*innen eingesetzt werden könnte“, so Martin Malcherek, wohnungspolitischer Sprecher der Linksfraktion.

Stattdessen drangsaliere und bevormunde die Wohnbau Menschen, die auf eigene Kosten zur Energiewende beitragen wollten. Die Argumente, die die Wohnbau in den vergangenen Monaten ins Feld geführt habe, um den Anbau zu verhindern, seien hanebüchen: „Erst war es die Ästhetik, dann abgestufte Anforderungen, wie eine Installation und von wem auszuführen sei. Schlussendlich bleibt das Gefühl, hier geht es nicht um die Sache sondern um Rechthaberei!“

„Jede noch so kleine Initiative, die Energiewende herbeizuführen, muss dringend unterstützt und darf nicht durch Scheinargumente blockiert werden!“, äußert sich Carlotta Stahl als umweltpolitische Sprecherin dazu. „Die Wohnbau täte gut daran, dieses Engagement zu fördern und Anreize dafür zu schaffen!“ Zumal die Wohnbau selbst in ihrem Leitbild schreibe: „Die Wohnbau Mainz GmbH ist sich ihrer Verantwortung für….den Schutz der Umwelt bewusst. Es werden daher die….Belange der Umwelt….im eigenen Geschäftsbereich...geachtet.“ ( https://www.wohnbau-mainz.de/ueber-uns/unser-leitbild )

„Ein kommunales Unternehmen ist stets dem Großen und Ganzen verpflichtet – diesen Grundsatz sehen wir hier eindeutig verletzt“, sagt Tupac Orellana, Co-Vorsitzender der Linksfraktion. „Wir fordern das Unternehmen auf, zu diesem Grundsatz zurückzukehren statt Kosten für die Allgemeinheit zu verursachen!“