Fernunterricht statt warmer Klassenzimmer

Carmen Mauerer

In der IGS Bretzenheim wird es nach den Herbstferien keinen Präsenzunterricht geben. Erinnerungen an Pandemie-Zeiten werden wach. Aber diesmal heißt die Epidemie nicht Corona sondern Sanierungsstau an Schulen: die Heizung ist defekt und konnte im Laufe der Herbstferien nicht repariert werden. „So was passiert nicht von heute auf morgen,“ sagt Carmen Mauerer, schulpolitische Sprecherin der Linksfraktion. „Solche Ausfälle sind der Tatsache geschuldet, dass in unsere Schulen und die Gebäude nicht ausreichend investiert wurde! Dann klappt das System halt auch mal zusammen.“ Betroffen sind 1500 Schüler*innen, die nun mindestens bis 31.10. digital unterrichtet werden. Problematisch sicher auch für die Lehrer*innen, die nun übers Wochenende ihre Unterrichtskonzepte und Inhalte umstellen und anpassen müssen.
Die Schule schreibt auf ihrer Homepage, die Heizung sei „weiterhin nicht funktionsfähig“ (https://www.igsmz.net/neues/aktuelles), womit klar wird, dass es bereits vor den Ferien zu Störungen kam. Die Heizungsanlage ist - nach unseren Informationen - veraltet. Eine Notheizung könne wohl frühestens zum 1.11. in Betrieb gehen. Inwiefern diese Notheizung dann tatsächlich in der Lage sein wird, die ganze Schule auf ausreichende Temperaturen zu bringen, ist bleibt abzuwarten.  
„Um Missverständnissen vorzubeugen: die Schule selbst trifft sicher keine Schuld an der Misere. Vielmehr ist es politisches Versagen, falsche Prioritätensetzung´und die Unterfinanzierung der Kommunen, die zu solchen Missständen führen!“, so Carmen Mauerer. „Es muss endlich ein Umdenken stattfinden! Sonst gibt es immer mehr Lernen im Container und Fernunterricht, weil Schulgebäude nicht mehr nutzbar sind.“