Drohende Kita-Katastrophe abwenden!

Stadtratsfraktion

Die LINKE Stadtratsfraktion fordert angesichts der aktuellen Fallzahlen

in den Mainzer Kitas eine allgemeine Testpflicht zum Schutz der Kinder

und Erzieher*innen.

 

Eine Anfrage der LINKEN Stadtratsfraktion zur Stadtratssitzung am 9.

Februar hat gezeigt, dass allein im Januar 415 Corona Fälle in den

Mainzer Kitas gemeldet wurden – das sind mehr Fälle als im kompletten

Jahr 2021 zusammen.

Die LINKE Stadtratsfraktion fordert angesichts der aktuellen Fallzahlen
in den Mainzer Kitas eine allgemeine Testpflicht zum Schutz der Kinder
und Erzieher*innen.

Eine Anfrage der LINKEN Stadtratsfraktion zur Stadtratssitzung am 9.
Februar hat gezeigt, dass allein im Januar 415 Corona Fälle in den
Mainzer Kitas gemeldet wurden – das sind mehr Fälle als im kompletten
Jahr 2021 zusammen.

Die Zahlen zeigen, dass es offensichtlich keine Strategie der Stadt
Mainz gibt, um für einen ausreichenden Schutz von Kindern und
Erzieher*innen zu sorgen. „Die Stadt Mainz handelt hier grob fahrlässig
und zeigt, dass die aktuelle Frequenz der Testungen und das Prinzip der
freiwilligen Testung nicht ausreichen. Wir fordern daher eine allgemeine
Testpflicht in den Kitas, wie sie bereits in anderen Städten praktiziert
wird, um endlich die Kinder und Erzieher*innen ausreichend zu
schützen!“, so Leonie Sayer, Stadtratsmitglied und jugendpolitische
Sprecherin der Fraktion.

Die Erzieher*innen in dieser Stadt sind sichtlich verärgert, und das zu
Recht. Die Anfrage der LINKEN Stadtratsfraktion hat ergeben, dass
aktuell 114 Vollzeitäquivalente unbesetzt sind. Schon im November waren
94,7 Vollzeitäquivalente unbesetzt, es gab also innerhalb zwei Monaten
eine Steigerung um nochmals über 20 Prozent.

„Die Antwort aus dem Sozialdezernat auf unsere Anfrage hat deutlich
gemacht, dass wir einen gigantischen Fachkräftemangel in dieser Stadt
haben, der sich in den letzten Monaten weiter zugespitzt hat. Das ist
leider nicht verwunderlich, denn mit ihrer fehlenden Personalstrategie
trägt die Stadt Mainz nicht zur Wertschätzung der Arbeit der
Erzieher*innen bei“, so Leonie Sayer weiter. „Dabei waren es
Erzieher*innen, die in den letzten beiden Jahren den Laden am Laufen
gehalten haben. Während andere sich isolieren und im Homeoffice arbeiten
konnten, sind sie jeden Tag der Gefahr ausgesetzt, sich zu infizieren.
Die harte Arbeit unserer Kita-Kolleg*innen hat einen gigantischen
gesellschaftlichen Wert. Es ist jetzt an der Stadt, endlich dafür zu
sorgen, dass Erzieher*innen und Kinder ausreichend geschützt sind. Das
fängt mit einer niedrigschweligen Einbindung verbindlicher Tests an und
und hört mit der Abschaffung sachgrundlos befristeter Stellen noch lange
nicht auf“, so Leonie Sayer abschließend.

DIE LINKE beantragt für die kommende Stadtratssitzung eine aktuelle
halbe Stunde zur Situation an den Kitas. Es muss endlich gehandelt
werden. Die Lage an den Kitas war schon vorher dramatisch, Corona zeigt
lediglich die Spitze des Eisbergs.