Landesgartenschau 2027: Chancen für Mainz vertan

Stadtratsfraktion

Am 29. März ist im Ministerrat des Landes Rheinland-Pfalz die Entscheidung über die Durchführung der Landesgartenschau 2027 zugunsten von Neustadt an der Weinstraße gefallen. Mainz als einer von – O-Ton Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt – „fünf übrigen Bewerbern“ ist damit aus dem Rennen.

Am 29. März ist im Ministerrat des Landes Rheinland-Pfalz die Entscheidung über die Durchführung der Landesgartenschau 2027 zugunsten von Neustadt an der Weinstraße gefallen. Mainz als einer von – O-Ton Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt – „fünf übrigen Bewerbern“ ist damit aus dem Rennen.

Dazu erklärt Stefan Hemschemeier, Fraktionsvertreter der Mainzer LINKEN bei den „Werkstattgesprächen“ der Stadt zur Vorbereitung der Bewerbung: „Die noch aus dem Wahlkampf von OB Ebling stammende Idee, den Instandhaltungs- und Sanierungsstau der Mainzer Parkanlagen mit Landeszuschüssen aus dem Gartenschau-Budget anzugehen, hat offenbar nicht einmal im Wirtschaftsministerium überzeugt. Von der Sperrung der vielgenutzten Erholungsflächen und der geplanten Erhebung von Eintrittsgeld für Stadt- und Volkspark ganz zu schweigen.“

Carmen Mauerer, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und umweltpolitische Sprecherin der Fraktion: „Dieses fade und wenig innovative Konzept hat sich als Bumerang erwiesen: Wenn ausgerechnet die einzige Großstadt unter den Bewerbern keinen Schwerpunkt auf neue, mutige Konzepte für die Weiterentwicklung typischer städtischer Quartiere legt – wo soll dann die von einer Gartenschau erwartete „zukunftsfähige Kommunalentwicklung“ sein?“

„Die Stadtverwaltung hat es auch geschafft, die vielen in die Bürgerbeteiligung eingebrachten Ideen für innovative Projekte im städtischen Bereich weitgehend zu ignorieren. Das hat nicht nur die engagierten Beteiligten frustriert – es hat auch die Chance für eine dauerhafte Verbesserung der Lebenssituation in den dichtbesiedelten Stadtbezirken verspielt. Ökologische und klimagerechte Stadtpolitik konnte man bei diesem Bewerbungskonzept mit der Lupe suchen und trotzdem nirgends entdecken“, so Carmen Mauerer abschließend.